Zecken richtig entfernen
Hat eine Zecke Ihre Katze gebissen, sollte sie umgehend entfernt werden. Um eine Zecke vollständig zu entfernen und die Übertragung von Krankheitserregern zu verhindern, nutzen Sie am besten eine Zeckenzange oder einen Zeckenhaken.
Inhaltsverzeichnis:
Wenn Sie eine Zecke auf dem Fell Ihrer Katze entdecken und es hat noch kein Biss stattgefunden, können Sie den Blutsauger einfach loswerden. Nehmen Sie z.B. einen Flohkamm mit dichten Zacken, kämmen Sie die Zecke auf ein Taschentuch oder ein Blatt Papier und entsorgen Sie den Parasit.
Zecken bei Katzen entfernen
Hat sich die Zecke jedoch bereits in der Haut der Katze festgebissen, sollten Sie beim Entfernen einige Vorsicht walten lassen.
Ziehen, nicht drehen!
Zunächst ist es wichtig, dass Sie eine Zecke nicht herausdrehen, denn dabei steigt die Gefahr, dass Körperteile der Zecke in der Haut der Katze stecken bleiben und Infektionen verursachen.
Zeckenzange oder -haken statt Finger!
Zecken sind winzige Parasiten und daher sehr schwer zu fassen. Finger sind deshalb ein unzureichendes Werkzeug, wenn es darum geht, eine Zecke zu entfernen. Die Gefahr, dass die Zecke gequetscht wird und dabei mit Erregern besetzter Speichel in die Bissstelle gedrückt wird, ist groß.
Nutzen Sie stattdessen eine Zeckenzange* oder einen Zeckenhaken*, die im Tierhandel oder online beispielsweise bei Amazon erhältlich sind. Zeckenhaken haben den Vorteil, dass sich auch kleinste Zecken leicht entfernen lassen.
Packen Sie die Zecke möglichst nah an der Bissstelle. Weil sich Zecken in der Haut ihrer Wirte festbeißen, wird sich der Blutsauger nicht sofort aus der Haut der Katze lösen. Lassen Sie sich beim Herausziehen trotzdem Zeit, denn ein überhastetes Zerren kann dazu führen, dass die Zecke nicht vollständig entfernt wird.
Wenn Sie vorsichtig und gleichmäßig ziehen, löst sich der Widerstand der Zecke nach spätestens einer Minute und die Zecke gleitet leicht aus der Haut.
Verzichten Sie auf Öl, Nagellack(-entferner) und Klebstoff!
Die Entfernungsprozedur lässt sich auch durch das Aufträufeln von Flüssigkeiten wie Öl oder Alkohol nicht beschleunigen. Substanzen wie Nagellack oder Klebstoff schaden zwar der Zecke, erhöhen aber die Gefahr, dass sie Speichel in die Wunde abgibt. Dabei können Krankheitserreger aus dem Mageninneren über die Bissstelle in den Organismus der Katze gelangen und eine Infektion verursachen.
Um eine Zecke zu entfernen, benötigen Sie deshalb bis auf die Zeckenzange keine weiteren Hilfsmittel.
Im Anschluss: Zeckenschutz!
Haben Sie eine Zecke entdeckt, ist die Wahrscheinlichkeit nicht gering, dass Ihre Katze weitere unerwünschte Gäste in ihrem Fell beherbergt – nicht zuletzt, weil Sie eine Zecke schnell übersehen und vor allem die kleinen Zeckenstadien nur schwer zu erkennen sind. Die ESCCAP (European Scientific Counsel Companion Animal Parasites) empfiehlt deshalb nach der Entfernung einer Zecke ein Zeckenschutz-Präparat anzuwenden und bis zum Ende der Zeckensaison vorzubeugen.
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